Neben der Mauke gehört auch die Arthrose zu den typischen Problemen, die wieder vermehrt auftreten, sobald das Wetter schlechter wird. Aus diesem Grund möchte ich in dieser Podcastfolge über dieses Thema sprechen. Wir schauen uns an, welche Faktoren eine Arthrosebildung begünstigen können und was diese im Pferdekörper auslöst. Außerdem gebe ich einen kurzen Überblick über einige phytotherapeutische Mittel, die ich gern zur Unterstützung anwende und habe auch ein paar weitere Tipps zum alltäglichen Umgang mit Arthrosepatienten dabei.

Arthrose erkennen und verstehen

Unter einer Arthrose versteht man allgemein den Verschleiß eines Gelenks beziehungsweise dessen Knorpels. Dieser Verschleiß kann jedes Gelenk betreffen, dabei sind uns Pferdehaltern insbesondere die Probleme an den Beinen (Spat, Schale) bekannt. Aber auch im Kiefer und in der Wirbelsäule können Probleme auftreten. Erste Anzeichen für Arthrose sind ein steifer Gang, insbesondere aus der Ruhe heraus aber auch Probleme beim Aufstehen, das oftmals auch mit einem veränderten Liegeverhalten einher geht. Durch die Schmerzen entwickeln sich zudem Schonhaltungen und einseitige Belastungen und natürlich kann auch die Bewegungsfreude des Pferdes nachlassen.

Wodurch entsteht dieser Schmerz? Der oftmals schmerzhafte Entzündungsprozess wird vom Körper eingeleitet und dient eigentlich dem Selbstschutz, um die Ruhe zur Reparatur zu finden. Die Zerfallsprodukte, die bei der Abnutzung des Knorpels entstehen, leiten die entsprechende Immunantwort ein. T- und B-Lymphozyten, Makrophagen und neutrophile Granulozyten sorgen dafür, dass diese Zerfallsprodukte durch das Lymphsystem abtransportiert werden. Gleichzeitig werden Schmerzbotenstoffe, zum Beispiel Prostaglandine ausgesandt. Durch diese Prozesse kommt es zusätzlich durch die Bildung von ROS (reaktive Sauerstoffspezies) zu oxidativem Stress, der die Nieren und die Leber belasten kann. Insgesamt ist Arthrose also viel mehr als nur ein einfacher Schmerz, bei dem Schmerzmittel zwar das Symptom aber nie die Ursache bekämpfen. Umso wichtiger ist es, Vorsorge zu leisten und das Pferd im Falle des Arthroseschubes ganzheitlich zu unterstützen.

Risikofaktoren für Arthrose

  • genetische Veranlagung, insbesondere mangelhaftes Fundament

  • Bewegungsmangel insbesondere in der Aufzucht

  • zu frühe Überlastung

  • einseitige Belastung

  • Infektionen (hämatogene Streuung, z. Bsp. Escheria coli, Streptokokken, Borrelien)

  • altersbedingte Abnutzung

  • Stellungsfehler, falsche Hufbearbeitung

  • Störungen in der Grundregulation (Fütterung, seelisches Gleichgewicht, Organgesundheit)

Kraftpferd Sprechstunde

Kräuter & Vitalpilze bei Arthrose

Meine Tipps bei Arthrose

  • Überprüfe die Herdenkonstellation. Ranghohe Pferde haben meist weniger Probleme, als rangniedrige Tiere. Falls diese gejagt werden, muss gegebenenfalls umorganisiert werden (Box für Ruhe über Nacht?). Achtung: Isolation bedeutet für viele Pferde Stress und Panik.

  • Achte auf das Trinkverhalten deines Pferdes.

  • Gönne deinem Pferd liebevolle Zuwendung aber bemitleide es nicht.

  • Wärmende oder durchblutungsfordernde Anwendungen, zum Beispiel mit den Buckentahl Bandagen, können sich positiv auswirken.

  • Auch Behandlungsmethoden wie die Akupressur, Akupunktur, Energiemedizin, Farblichttherapie oder Bioresonaz können helfen.

  • Achte auf die Psyche und das Hormonsystem (Schmerz – Stress – Schmerzgedächtnis) deines Pferdes.

In der Podcastfolge über Gedankenhygiene und Achtsamkeit am Pferd erhältst du weitere Tipps und Gedanken zum Umgang mit kranken Pferden:

Deine

Vicky Hollerbaum

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