Die Erblindung eines Pferdes ist ein tiefer Einschnitt in den Alltag und eine große Herausforderung – für Pferd und Besitzer gleichermaßen. Ich habe in dieser Folge des Kraftpferdpodcasts Erdmuthe Podlech zu Gast. Sie erzählt uns die Geschichte ihrer Stute Samara, die im Alter von 11 Jahren erblindet ist. Wir sprechen über Augenprobleme beim Pferd, erste Anzeichen und Symptome und Möglichkeiten, von solchen Problemen betroffenen Pferden zu helfen. Viel Spaß beim reinhören!

„Da steht eine schwere Entscheidung an.“

Erdmuthes Knabstrupper-Stute Samara erblindete im Alter von 11 Jahren. Der Aufgrund von Verhaltensänderungen und auffälligen Zusammenstößen und Ausweichen gerufene Tierarzt sprach Erdmuthe direkt die Empfehlung zum Einsschläfern aus, denn ein Pferd sei so nicht lebensfähig. Ein harter Schlag für Erdmuthe, die Samara 3-jährig unter ihre Fittiche genommen und selbst ausgebildet hat. Ein hinzugezogener Augenspezialist stellte anschließend fest, dass Samara auf einem Auge bereits jahrelang blind gewesen sein muss und das bis dahin noch gesunde Auge im schneereichen aber auch sehr sonnigen Winter gelitten hat, sodass sie nun auf beiden Augen keine Sehkraft mehr hat. Ursächlich für die Augenprobleme der Stute ist wahrscheinlich die sogenannte Tigerschecken-Uveitis.

Samara einzuschläfern stand für Erdmuthe jedoch nicht zur Debatte – immerhin hatte sie ein fröhliches Pferd vor sich, das in seiner gewohnten Umgebung gut zurecht kam und keinerlei Schmerzanzeichen zeigte. Aufgrund der Blindheit musste Samara zwei Mal umziehen, bevor sie die idealen Haltungsbedingungen finden konnte. Sie lebt derzeit mit zwei Shetlandponies in einem Offenstall. Erdmuthe und Samara haben die Herausforderung gemeistert, sind ein eingespieltes Paar und ein großartiges Beispiel dafür, dass eine Erblindung des Pferdes kein Todesurteil sein muss.

Augenprobleme beim Pferd

Die Ursachen für Augenprobleme beim Pferd sind überaus vielfältig. Sie können periodisch ablaufen oder dauerhaft bestehen, Schmerzen und Augenausfluss verursachen – oder eben auch nicht. Oft werden Augenprobleme auch gar nicht erst erkannt. Viele Pferde haben eine einseitige Beeinträchtigung oder gar einen kompletten einseitigen Sehkraftverlust, der nicht diagnostiziert wird. Beim genauen Beobachten fallen jedoch oft Anzeichen oder Symptome auf, die typisch für Augenprobleme sind. Ein frühes Erkennen durch genaues Beobachten und schnelles Handeln ist daher auch an dieser Stelle der beste Rat.

Mögliche Symptome und Anzeichen können sein:

  • vermehrtes Erschrecken und Losrasen beim Spazierengehen/Aufenthalt in ungewohnter Umgebung

  • einseitige Biegungsprobleme bei der Bodenarbeit/beim Longieren

  • einseitige, „unerklärliche“ Verletzungen (Stöße, Bisse von Artgenossen…)

  • tiefe Kopfhaltung beim Reiten

  • genaues Anschauen/Betrachten von Dingen

  • Reiben der Augen

  • veränderter Lidschluss

  • Augenausfluss

  • Trübung der Linse

Mein Rat: behalte die Augen deines Pferdes im Auge und hole dir rechtzeitig Hilfe und Unterstützung, wenn du den Verdacht hast, dass ein Problem vorliegen könnte.

Sowohl in der Schulmedizin als auch in der Naturheilkunde gibt es viele Möglichkeiten, um die Augengesundheit zu bewahren und zu unterstützen. In meinem Praxisalltag empfehle ich gern folgende Kräuter zur Unterstützung der Selbstheilungskräfte der Augen:

  • Tulsikraut – unterstützt das Immunsystem, die Augen und den Stoffwechsel

  • Tagetesblüten – unterstützen das Herz, den Kreislauf, die Augen

Ein gutes, ausgewogenes Mineralfutter ist ebenfalls wichtig, um den Körper gesund und fit zu halten. Im Kraftpferd Mineralpaket ist besonders viel Beta-Carotin für die Unterstützung der Sehkraft enthalten.

Ab April 2023 biete ich mit 2 begrenzten Plätzen je Monat eine individuelle Gesundheitsbegleitung für dich & dein Kraftpferd an, inkl. allen Videos aus dem Mentoring-Programm, Beschreibungen und Anwendungsempfehlungen zu über 80 Pflanzen.

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Vicky Hollerbaum

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