In der letzten Folge der Miniserie Phytotherapie beim Pferd wird es nach all dem Wissen und der Theorie ein bisschen emotionaler. Ich möchte dir das spannende Thema der Seelenpflanzen näherbringen. Du weißt mittlerweile, dass Pflanzen wertvolle Inhaltsstoffe enthalten. Aber sie besitzen auch einen bestimmten Charakter und ein spezielles Wesen. Und das können wir uns in der Therapie von sehr hartnäckigen Krankheiten manchmal zunutze machen.
Übrigens gibt es zu diesem Thema eine Kraftpferd-Sprechstunde, in der ich dir erkläre, wie du Pflanzentinkturen selbst herstellen kannst.
Pflanzentinkturen selbst herstellen
Noch mehr Informationen zum Thema erhältst du in der Podcast-Folge #07 Seelenpflanzen. Außerdem kannst du dir meinen Beitrag dazu in voller Länge hier noch einmal durchlesen:
Willkommen zurück in der Miniserie Phytotherapie beim Pferd
In den Folgen 1 – 6 der Phytoserie waren wir sehr rational unterwegs. Wir haben überlegt, wie Kräuter wirken, welche Inhaltsstoffe sie haben und wie diese dahin gelangen, wo sie wirken. Wir haben uns angeschaut, warum die Qualität so wichtig ist und schon angeschnitten, dass es passieren kann, dass Kräuter eben nicht wirken. Und da stehen Therapeuten und Pferdebesitzer manchmal gleichermaßen vor einem Rätsel.
Was, wenn es am Konzept eigentlich nichts mehr zu meckern gibt, die beste Qualität an Kräuter gegeben wird und trotzdem nichts passiert?
Dann könnte es sein, dass in der Krankheit des Pferdes vielleicht noch etwas anderes mitschwingt. Dass die Krankheit oder Symptome des Pferdes noch einen psychosomatischen Hintergrund haben. Dann ist es Zeit zu überlegen, warum eine Krankheit nicht gehen will oder ein Pferd es nicht aus eigener Kraft schafft, gesund zu werden. Weder du noch ich können unser Pferd wirklich gesund machen – wir können es nur in seiner Selbstheilungskraft und auch im Selbstheilungswillen unterstützen.
Manchmal ist ein Pferd in einem langwierigen Krankheitsprozess gefangen. Wenn es zum Beispiel schon lange Husten oder eine Allergie hat oder von einem Hufreheschub in den nächsten gerät und niemand mehr weiter weiß. Dann macht es Sinn zu überlegen, was das Pferd vielleicht noch braucht, um von sich aus gesund werden zu wollen. Hat es zum Beispiel Themen aus der Vergangenheit, die es noch mit sich herumträgt und die Energie zehren und den Willen hemmen? Für genau solche Fälle liebe ich die Kraft der Kräuter und die Kraft, die einer Pflanze innewohnt. Natürlich könnte man hier auch mit anderen Mitteln wie Homöopathie, Bioresonanz, Reiki, Handauflegen, Kraniosakral-Therapie oder der Kraft unserer Gedanken arbeiten.
Ich versuche in solchen Fällen, Kräuter zu finden, die nicht nur aus rein wirkstofflicher Sicht bei einem Problem helfen. Manchmal reicht eine Kräutermischung aus Thymian, Anis und Fenchel eben nicht aus, um einen Husten zu kurieren. Dann stelle ich mir Fragen wie: Warum geht der Husten nicht? Bei welchen Gelegenheiten hustet das Pferd? Seit wann hustet es und gab es parallel eine Veränderung? Was klammert sich da im Körper fest? Drückt das Pferd etwas durch den Husten aus? Gab es etwas, das ihm die Luft genommen hat? Etwas, das den Kehlkopf belastet? Das etwas nicht ausgedrückt werden kann ist oft ein Thema von Pferden oder Tieren. Das belastet das Kehlkopf-Chakra und kann den Kehlkopf reizen. Und an dieser Stelle können Pflanzen auch sehr gut helfen.
Seit vielen hundert fasziniert das Wesen einer Pflanze uns Menschen und auch in der Signaturenlehre, der Bachblüten-Therapie oder in der Homöopathie spielt sie eine Rolle. Eine Pflanze kann eine bestimmte Botschaft und einen bestimmten Charakter haben. Diese Interpretation ist sehr individuell, sodass du hier deinem Bauchgefühl folgen solltest oder den Organismus direkt zum Beispiel durch eine Bioresonanz oder einen kinesiologischen Muskeltest fragen kannst, ob er zum Beispiel eher eine Efeu-Tinktur oder eine Kapuzinerkresse-Tinktur bei einem festsitzenden Husten bevorzugt, um die Selbstheilung anzuregen.
Bleiben wir beim Thema des klammernden Hustens und nehmen als wirksame Pflanze den Efeu. Er enthält viele Saponine, die schleimverflüssigend wirken und das Abhusten erleichtern können. Neben den Wirkstoffen hat der Efeu aber auch eine bestimmte Signatur und Gestalt. Wenn ich ihn mir vorstelle, dann sehe ich vor meinen Augen meine „Efeuhütte“. Dies ist ein kleiner Schuppen in unserem Garten, in dem Schubkarren stehen und Gartenwerkzeug eingemottet wird und meiner Meinung nach ausschließlich vom Efeu zusammengehalten wird. Die Hütte ist komplett von dem stark wurzelnden Efeu überzogen und die Wände werden von ihm umklammert und festgehalten. Der Efeu rankt sich also an einem Objekt entlang, hält sich fest und nimmt einen gewissen Raum ein. Genau das tut Husten oder Schleim sinnbildlich manchmal auch. Der Efeu ist übrigens auch ein typisches Mittel bei Verlassensängsten, der bei der Abnabelung und den Ängsten hilft, die einem die Kehle zuschnüren. Das kann bei einem Pferd das Absetzen und Trennen von der Mutter sein oder ein Umzug. Manchmal steckt hinter einem Husten also eine tiefere Geschichte und da suche ich nach einer passenden Seelenpflanze, die dieses Problem emotional unterstützt.
Ein weiteres schönes Beispiel für eine sehr deutliche Signatur und einen starken Charakter ist der Löwenzahn. Er kann sich durch Asphalt bohren, hat eine unglaubliche Wachstumskraft. Ihm reicht der kleinste Spalt und die unwirtlichste Umgebung um zu Wachsen und prachtvoll aus der Erde zu schießen. Zwischen Autos oder auf einer Burgruine – dem Löwenzahn mit seinem Lebenswillen und seiner Vitalität ist eigentlich alles egal und er wächst, wo er will. Und genau diese Lebenskraft und Stärke tut vielen Pferden richtig gut, um nach einer zehrenden Krankheit wieder in Gang zu kommen, um Raum aufzusprengen und um Heilung geschehen zu lassen. Das klingt vielleicht ein bisschen esoterisch, ist aber eine wirklich spannende Geschichte.
Ich selbst habe als Pferdebesitzer auch schon beeindruckende Erfahrungen mit Seelenpflanzen gemacht. Über meine Erfahrungen und über das Thema, Pflanzentinkturen selbst anzusetzen, erzähle ich in der Kraftpferd Sprechstunde Pflanzentinkturen. Wenn dich das Thema interessiert, schau dort gern vorbei. Vielleicht hast du ja auch eine Seelenpflanze, aus der du jetzt eine Tinktur für dich oder dein Pferd herstellen möchtest.
Damit ist unsere Miniserie Phytotherapie auch beendet. Aber das wird nicht das Ende des Podcasts sein, ganz im Gegenteil. Ich würde mich freuen, wenn du mir Feedback darüber gibst, welche Themen und Fragen dich zum Thema Phytotherapie oder Psychosomatik interessieren um diese in den nächsten Folgen aufzugreifen. Schreib‘ mir gern eine E-Mail oder bei Instagram! Bis bald.