Kannst du auch etwas für den Stoffwechsel empfehlen?

Diesen Satz hat sicher schon mancher von euch gehört – dicht gefolgt von „Mein Pferd müsste mal entgiften…“. Oder liebe Freunde und Kollegen?

Stimmt ihr mir zu? Und ganz ehrlich: unspezifischer geht es eigentlich kaum. Bitte verstehe mich nicht falsch, das steigende Gesundheitsbewusstsein unter Pferdebesitzernist wirklich fantastisch. Doch damit eine Stoffwechselkur nicht in einem Desaster endet, lohnt sich der Blick hinter die Kulissen. Denn wir alle wollen doch das Gleiche:

Gesunde Pferde. Pferde, die ihr volles Potential entfalten können!🦄

Bist du bereit für leicht verständliches Wissen? Dann geht es hier los mit ein paar Basics in der Reihe „Verstehe den Stoffwechsel“.

Der Stoffwechsel des Pferdes

Der Stoffwechsel wird auch „Metabolismus“ genannt und bedeutet nichts anderes als die biochemische und physikalische Umwandlung von Nahrung, Sauerstoff, etc. in Zellen, die der Aufrechterhaltung der Lebensfunktionen dienen.

Innerhalb dieser Metamorphose entstehen Zwischenprodukte, sogenannte „Metaboliten“ und diese werden im Körper so lange transformiert bis sie genau die Aufgabe vollbringen, für die sie gedacht sind: dem Auf- und Abbau oder dem Ersatz oder Erhalt von Zellen.

Dieses biochemische Wunderwerk der Natur wird im Wesentlichen von Enzymen und Hormonen vollbracht. Hochwertige Proteine und Fette sind hier entscheidend für ein reibungsloses Zusammenspiel und daher benötigt der Körper entsprechend seines Bedarfs ausreichend Energie und Vitalstoffe. Doch es gibt Situationen und Umstände, die dieses hochkomplexe Zusammenspiel stören.

Vielleicht hast du schon einmal von der Maslowschen Bedürfnispyramide gehört? Werden Grundbedürfnisse wie typgerechte Ernährung, Sozialkontakte und artgerechte Haltung nicht befriedigt, dann reagiert der Körper mit Stress und dadurch kann das empfindliche Stoffwechsel-Konstrukt aus dem Lot geraten.

Den Stoffwechsel anzuregen bedeutet den gesamten Organismus anzukurbeln.

Die Erfahrung zeigt, dass den meisten Entgleisungen des Stoffwechsels eine Erkrankung im Verdauungstrakt voranging. Nicht umsonst gilt für den Darm auch der Beiname „Wiege der Gesundheit“. Ein gesunder Verdauungstrakt ist unentbehrlich für einen funktionierenden Stoffwechsel und weil dieser so faszinierend und komplex ist, wird es hierzu gesondert eine Infoserie geben.

Es gibt einige Kräuter, die sich durch ihre „Multi-Target-Wirkung“ ganz besonders auszeichnen. Besonders wegen ihrer vielfältigen Wirkweise sind Pflanzen hervorragende Helfer, wenn es um Ganzheitlichkeit und systemische Therapie geht. Einige dieser Tausendsassas möchte ich jetzt etwas genauer vorstellen und würde mich sehr freuen, wenn ihr euch von meiner Begeisterung für diese wunderbaren Pflanzen anstecken lasst!🌿

Jede dieser Pflanzen möchte ich in knappe Sätzen skizzieren, damit ihr ein Bild von ihrer Essenz erhaltet und das Wesentliche herausfiltern könnt.

Schaut auch gerne bei den entsprechenden Artikelbeschreibungen, die verlinkt sind, nach weiteren Details!

  • Rosmarin

    Das Wesen des Rosmarins könnte man mit „feurig“ beschreiben. Rosmarin bringt Kreislauf und Körpersäfte in Wallung. Er fördert die geistige Schaffenskraft und bringt Schwung in´s Gewebe, so dass Phlegma keine Chance bekommt!

  • Beifußkraut

    Der Beifuß ist die Hauspflanze auf Hof Hollerbaum. Sie ist überall präsent, Raum einnehmend, und steht für Stärke und Ausdauer. Viele Sagen ranken sich um dieses Gewächs der Kelten und wann immer es darum geht die Körpermitte und den Solarplexus zu stärken, ist sie mein Kraut der Wahl.

  • Harongarinde

    Der Exot aus Madagaskar hat schon einigen Pferden wieder ein „Lächeln“ in’s Gesicht gezaubert und ist eines meiner liebsten Präparate. Wann immer Schmerzen, Stress und Überforderung in der Krankengeschichte zu finden sind, so empfehle ich eine Kur mit Harongarinde um wieder Lebenskraft zu vermitteln.

  • Löwenzahn

    Egal ob oberirdisches Kraut oder die Wurzel: alles darf verwendet werden und fast jedes Organsystem profitiert von seiner Vielfältigkeit! Der Löwenzahn behauptet sich in jeglichem Terrain und mit Beharrlichkeit durchbricht er festgefahrene Muster und stockende Prozesse. Wann immer man nicht weiß, wie man eine Therapie beginnen soll: Löwenzahn geht (fast) immer!

Bei welcher dieser Pflanzen verspürst du eine Resonanz?

Ich bin fest davon überzeugt, dass du als Besitzer einen sehr guten Instinkt hast denn niemand kennt dein Pferd so gut wie du. Lass mich wissen, wenn du dennoch deine Gedanken sortieren und weitere Beratung möchtest. Kommentiere gerne hier, welche der Pflanzen dein Pferd deiner Meinung nach gut gebrauchen könnte! Bleib neugierig, denn in der nächsten Folge werden wir etwas spezifischer und widmen uns dem Kohlenhydrat-Stoffwechsel.

Deine

Vicky Hollerbaum

Wenn du Fragen hast, freue ich mich über deine E-Mail!