In den letzten zwei Wochen haben wir uns im Blog und Podcast bereits über das richtige Anweiden und Giftpflanzen auf der Pferdeweide gesprochen. In diesem Blogartikel möchte ich dir nun noch einmal 4 Kräuter vorstellen, die dein Pferd beim Anweiden unterstützen und die Bauchspeicheldrüse stärken können.

Der Löwenzahn

Der gut bekannte Löwenzahn (Taraxacum officinale) ist als eine der ersten Frühjahrsblüher fast ganzjährig auf vielen naturnahen Pferdekoppeln anzutreffen. Durch seine Wüchsigkeit und enorme Anpassungsfähigkeit ist er in fast allen Teilen der Welt zu finden. Löwenzahn kann durch seine vielfältige Wirkung auf den Organismus als heimisches „Superfood“ bezeichnet werden. Experimentell nachgewiesen wurde eine reflektorische Anregung des Magen- und Bauchspeicheldrüsensekrets, sowie eine Förderung des Gallenflusses durch die Bitterstoffe des Löwenzahns. Der Stoffwechsel kann durch die Aktivierung der Verdauung verbessert und das Allgemeinbefinden gesteigert werden.

Hauptanwendungsgebiete in der naturheilkundlichen Pferdepraxis: Stoffwechsel, Niere, Verdauungstrakt, Leber, Blut, Immunsystem

Die Enzianwurzel

Nach aktueller Studienlage reizt der Bitterstoff Amarogentin stark die Geschmacksrezeptoren. Dies führt zu einer verstärkten Freisetzung von Verdauungssekreten wie Speichel, Magensaft, Galle aus der Leber sowie Pankreassaft. Die Peristaltik des Dünndarms wird dadurch verbessert und eine verminderte Darmaktivität kann wieder angeregt werden.

Der Stoffwechsel kann durch die Aktivierung der Verdauung verbessert und das Allgemeinbefinden gesteigert werden. Davon profitieren insbesondere übergewichtige Pferde, aber auch untergewichtige Pferde.

Das Wesen des Enzians steht für Zerteilung und Verarbeitung – nicht nur von Nahrung, sondern auch von Lebensabschnitten. Schwierige Erfahrungen, einschneidende Erlebnisse wie Stall- oder Besitzerwechsel können mit Hilfe des Enzians leichter „verdaut“ werden.

Hauptanwendungsgebiete in der naturheilkundlichen Pferdepraxis: Verdauungsapparat, Stoffwechsel

Das Artischockenkraut

Die stark behaarten Blätter enthalten unter anderem Hydrosyzimtsäuren und Bitterstoffe. Experimentell wurden Artischockenblättern eine Steigerung der Verdauungssekrete mit erhöhter Speichel- und Magensaft-Produktion bestätigt.

Naturheilkundlich wird die Artischocke eingesetzt zur Unterstützung des Fettstoffwechsels und zur Stärkung der Leber. Aus energetischer Sicht wirkt die sanfte Bitterpflanze tonisierend und hilft den (Heiß-)Hunger nach „mehr“ zu stillen.

Hauptanwendungsgebiete in der naturheilkundlichen Pferdepraxis: Stoffwechsel, Verdauungstrakt, Leberstärkung

Das Beifußkraut

Der hochwüchsige Beifuß (Artemisia vulgaris) ist eine heimische Wildpflanze und auch im Rest Europas als „Bauerngartenpflanze“ zu finden. Geerntet wird das kurz vor der Blüte stehende Kraut.

Durch die enthaltenen Bitterstoffe wirkt er vorwiegend auf den Verdauungsapparat. In der Volksheilkunde wird er als appetitanregend, magenstärkend, wärmend, wurmtreibend, blähungstreibend und Verdauungssekrete anregend geschätzt. Weiterhin ist er innerlich und äußerlich hilfreich bei allen Krankheiten der Unterkühlung durch seine Muskeln entspannende Wirkung.

Als typisches „Stutenkraut“ kann er unterstützend bei hormonellen Schwankungen gegeben werden und oftmals ist die bekannte „Kitzligkeit“ am Bauch – oft in Verbindung mit Drohgebärden bei Berührung – ein Hinweis auf einen Bedarf darf.

Es ranken sich viele Sagen um das urwüchsige Kraut und so soll der germanische Donnergott Thor einen Gürtel aus Beifuß getragen haben, mit dem er seine Kraft verdoppeln konnte. Seit der Antike gilt der Beifuß als starkes „Frauenkraut“ rund um die Zyklen, zur Geburt und im Wochenbett und wurde daher auch „Schoßwurz“ genannt.

Hauptanwendungsgebiete in der naturheilkundlichen Pferdepraxis: Verdauungsapparat, Leber, Hormonsystem

Kräutermischung „Drüsentrieb“

Die Kraftpferd Kräutermischung „Drüsentrieb“ kann durch Stimulation der Verdauungssekrete (Speichel, Magensaft, Galle und Pankreassaft) die Nahrungsverwertung unterstützen. Dies ist besonders bei Futterumstellungen wie dem Anweiden, aber auch dem Abweiden sinnvoll, um den Verdauungstrakt zu unterstützen. 

Kraftpferd Mikrobiompaket

Das Kraftpferd Mikrobiompaket ist die ideale Unterstützung für Pferde, die zu Kotwasser, einem Blähbauch oder Darmproblemen neigen oder generell „Stoffwechsel-Kandidaten“ sind. Die ausgesuchten Bestandteile helfen dem Verdauungsapparat bei Futterumstellungen oder in Stresssituationen.

Deine

Vicky Hollerbaum

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