Mit steigenden Temperaturen und dem längeren Aufenthalt auf der Weide müssen wir uns als Pferdebesitzer bewusst sein, dass unsere geliebten Vierbeiner ebenfalls den Gefahren der Sonnenstrahlen ausgesetzt sind. Sonnenbrand ist nicht nur ein Problem, das uns Menschen betrifft, sondern auch Pferde können davon betroffen sein. In diesem Blogbeitrag möchten wir euch über den Sonnenschutz für Pferde informieren und euch hilfreiche Tipps und Empfehlungen geben, wie ihr eure Pferde vor Sonnenbrand schützen könnt.
Welche Pferde sind betroffen?
Nicht jedes Pferd ist gleichermaßen gefährdet, einen Sonnenbrand zu bekommen. Vor allem Pferde mit großen Blesse, weißen Beinen oder Schecken mit großen hellen Hautstellen im Fell leiden eher unter einem Sonnenbrand. Die Haut unter diesen hellen Flecken ist rosa anstatt schwarz und kann dadurch nicht so viel Strahlung filtern.
Interessanterweise sind Schimmel-Pferde weniger gefährdet für Sonnenbrände. Unter ihrem hellen Fell ist die Haut stark pigmentiert oder fast schwarz, was das Pferd vor den Sonnenstrahlen schützt.
Auf welche Stellen am Pferd muss ich besonders achten?
Besonders empfindlich ist die rosa Haut rund um das Maul und die Nüstern. Pferde kratzen sich oft an diesen Stellen, wodurch man nur Schrammen sieht, aber die rote Haut durch den Sonnenbrand möglicherweise übersieht.
Auch die Fesselbeugen an weißen Füßen können betroffen sein, da die Haut dort sehr dünn ist und bei anhaltender Sonneneinstrahlung schnell gereizt wird.
Was tun, wenn mein Pferd einen Sonnenbrand hat?
Ganz ehrlich, wenn die Haut bereits stark geschädigt ist und deutlich sichtbarer Sonnenbrand vorliegt, kann man nur noch Schadensbegrenzung betreiben. Das oberste Ziel ist es, zu kühlen, zu kühlen und nochmals zu kühlen.
Man kann feuchte Kompressen oder kühlende Gele verwenden. Achtung, achte darauf, dass diese Produkte keine ätherischen Öle enthalten, da sie die Haut eher reizen könnten.
Mein Tipp:
Die gelartige und leicht aufzutragende Salbe „Rescue Balm“ von HORSES BEST kann verwendet werden, um die gereizte und entzündete Haut zu beruhigen.
Eine andere Option ist die „Hautwohl“ Lotion von Sapodoris.
Einige Pferde lieben auch die feuchte Kühle eines Aloe Vera-Blattes. Dazu bricht man einfach ein dickes Blatt ab und trägt den glitschigen, aber unheimlich wohltuenden Saft auf.
Sonnenschutz für dein Pferd
Am Besten wäre es natürlich, von vornherein zu verhindern, dass ein Sonnenbrand entsteht. Hier sind zwei Tipps, wie man einen Sonnenbrand bei Pferden vermeiden kann:
- Zunächst sollten auf der Weide oder im Offenstall ausreichend Unterstände und Schattenplätze vorhanden sein. Wichtig ist, dass auch rangniedrige Pferde in der Herde einen schattigen Platz finden können, ohne von den ranghöheren Pferden vertrieben zu werden.
- Es gibt mittlerweile verschiedene Hilfsmittel auf dem Reitsportmarkt, um das Pferd und die betroffenen Stellen zu schützen:
- Nasennetze, die am Halfter befestigt werden können, schützen die Nüstern und das Maul des Pferdes vor direkter Sonneneinstrahlung schützen. Sie sind mittlerweile weit verbreitet und können auch super beim Ausritt als Fliegenschutz verwendet werden.
- Um den gesamten Kopf zu schützen, bieten sich Fliegenmasken an, die sowohl vor der Sonne als auch vor lästigen Fliegen schützen.
- Für Schecken oder Pferde mit vielen hellen Hautstellen bleibt meist nur die Ganzkörper-Fliegendecke. Diese schützt den gesamten Körper vor Sonne und Fliegen. Einziger Nachteil ist, dass einigen Pferden unter den Fliegendecken zu warm wird und sie schneller schwitzen als ohne Decke. Hier muss man sich die Frage stellen: Was ist es mir wert? Lieber ein schwitzendes Pferd oder ein Pferd, das Schmerzen hat?
Jetzt seid ihr gefragt! Habt ihr weitere Best-Practice-Tipps zum Schutz der empfindlichen Pferdenasen? Wir sind gespannt auf eure Erfahrungen und Tricks, um eure Pferde vor Sonnenbrand zu schützen. Denkt daran, dass der richtige Sonnenschutz essentiell ist, um die Gesundheit eurer Pferde zu erhalten und ihnen ein angenehmes Leben zu ermöglichen.